Allgemeines

Da die Elektroepilation unabhängig vom vorhandenen Melanin wirkt, ist die Elektroepilation die einzige Methode, die auch bei hellem Haar oder bei dunkler Haut anwendbar ist. Weiter wird durch die Elektroepilation das gesamte im Follikel befindliche, haarbildende Gewebe zerstört, so dass hier der Erfolg nach Abschluss der Behandlung garantiert werden kann. Selbst feinste Härchen können entfernt werden, genauso wie tief sitzende und fest verankerte Haare.
Voraussetzung für den Erfolg der Behandlung sind -wie bei jeder Methode- mehrere einzelne Sitzungen. Es kann jeweils immer nur ein Teil der vorhandenen Haare entfernt werden, nämlich die, die zum Zeitpunkt der Behandlung in der Anagenphase (aktive Wachstumsphase) sind. Da man den Haaren an der Hautoberfläche die Wachstumsphase nicht ansehen kann, werden bei jeder einzelnen Sitzung zwar alle sichtbaren Haare behandelt, allerdings sind nur etwa zwischen 10 und 30% der vorhandenen Haare effektiv entfernbar. Der Rest wächst wieder nach und muß bei folgenden Sitzungen behandelt werden. Bis zum Abschluss der Behandlung werden daher, anhängig von der Körperregion und der Dichte des Haarwachstums durchaus mehrere Monate vergehen. In der Zeit zwischen den einzelnen Behandlungen hat man jedoch verhältnismäßig lange haarfreie Phasen, bis die verbliebenen, gesunden Haare wieder nachgewachsen sind.

Blend-Methode

Bei diesem Verfahren wird nach dem Einführen der Sonde sowohl der galvanische Strom, als auch gleichzeitig zusätzlich ein oder mehrere Impulse von hochfrequentem Strom eingesetzt. Der galvanische Strom bildet, wie oben beschrieben eine Lauge im Follikel, die vom hochfrequenten Strom zusätzlich erhitzt wird. Ähnlich wie in der Waschmaschine, in der eine erhitzte Waschlauge effektiver ist und zu besseren Ergebnissen führt, wird auch bei dieser Methode das einzelne Haar sehr viel schneller zerstört. Kunden empfinden diese Behandlungsform oft als angenehm, da sie verhältnismäßig schnell wirkt und bei idealer Einstellung kaum zu spüren ist.

Thermolyse

Auch hier wird mittels einer haarfeinen Sonde ein Stromimpuls in das Follikel eingebracht, jedoch wird hier hochfrequenter Strom (Wechselstrom) verwendet. Durch die hohe Frequenz werden de Zellen des Haars und des umliegenden Gewebes in starke Schwingungen versetzt. Diese Schwingungen erzeugen (Reibungs-)Wärme, mittels derer die Haarwurzel und auch das haarbildende Gewebe zerstört werden. Die Impulsstärke wird jeweils an das Haar angepasst, die Impulsdauer ist jedoch sehr kurz und liegt im Bereich von 1/100 oder 1/1000 sek. Bedingt durch die kurze Impulsdauer, sind entsprechend kürzere Sitzungen möglich.

Elektrolyse

Mittels einer haarfeinen Sonde wird galvanischer Strom (Gleichstrom) in das Follikel eingebracht. Durch den Strom bildet sich um die Sonde eine Lauge, die die Haarwurzel und das gesamte umliegende, haarbildende Gewebe schädigt. Das Haar kann gleich nachdem die Wurzel sich gelöst hat aus dem Haarkanal entnommen werden. Allerdings kann es bei dieser Methode, abhängig von der Dicke des Haars, des Durchmessers der Sonde und der Stärke des verwendeten Stroms bis zu mehreren Minuten dauern, bis sich genug Lauge gebildet hat und die Haarwurzel dauerhaft geschädigt ist. Diese Lauge kann zum Teil noch Stunden nachwirken, so dass es bei dicken Haaren durchaus seine Zeit braucht, bis der unmittelbare Erfolg sichtbar wird. Das Haar gleitet anschließend förmlich aus der Haut.